Für einige Ausländer ist es eine Erlösung, der Bath steigt Gegenüber dem Euro. Das bedeutet, es gibt wieder mehr Geld, wenn von einem deutschen Konto Geld abgehoben wird. Darüber freuen sich auch einige Rentner, denn nun reichen die 65.000 Bath monatlich die für einen Jahresaufenthalt erforderlich sind.
Aber jetzt geht bei vielen die Angst um, was ist wenn der Bath den Bach runter geht?
Die Finanzwelt ist in Aufruhr, nicht nur in den USA und Europa, sondern auch in Südostasien. Davon sind besonders Indien, Indonesien, Malaysia und Thailand betroffen und hier stehen die Landeswährungen stark unter Druck. Thailand befindet sich in der Rezession und die Verschuldung des Haushaltes stieg enorm. Im Jahr 2009 waren es 50 % und jetzt im Juli 2013 liegt die Verschuldung bei 180 %. Aber auch andere Länder wie China und Malaysia haben sich hoch verschuldet, um ihre Wirtschaft anzukurbeln.
Für den Ausländer bleibt Thailand weiter hin ein preiswertes Land. Durch den guten Wechselkurs gibt es mehr Geld in der Tasche. Das wird den Tourismus weiter ankurbeln und viele Urlauber kommen nach Thailand.
Die Folgen der Währungsinflation?
Jedoch die einheimische Bevölkerung hat natürlich Angst vor einer hohen Inflation. In Thailand wird viel vom Staat subventioniert. Das beginnt bei Reis, Diesel, Kochgas, Strom und viele weitere Dinge. Die Regierung wird gezwungen sein, diese Subventionen abzubauen möchte sie das Haushaltsdefizit bekämpfen. Oder die Regierung wartet einfach, bis die nächste Krise in Europa kommt und der Bath wieder fällt. Aber es gibt schon in Bangkok die ersten Widerstände, als die Ankündigung erfolgte, die Subvention von Kochgas wird reduziert. Das kann also wieder ein heißer Herbst in Thailand werden.
Erfahrungen mit der Asienkrise?
In Krisen hat Thailand Erfahrungen und das Land hat es 1996 stark getroffen. So gab es damals eine wirtschaftliche Fehlentwicklung und der Bath war international nicht abgesichert. So wurde der Bath auf dem Finanzmarkt geschmissen und verloren an Wert zwischen 15 bis 20 Prozent. Die Folge waren Arbeitslosigkeit und eine hohe Inflation. Der Internationale Währungsfond genehmigte am 20.08.1997 eine Finanzhilfe von 4 Milliarden Dollar. Diese Finanzhilfe erfolgte über einen Zeitraum von drei Jahren. Kritik wurden an den Bedingungen des IWFs laut.So musste Thailand ein Programm umsetzen: Erhöhung der Mehrwertsteuer, weitreichende Privatisierungsmaßnahmen, Restrukturierung des Finanzsektors und die Aufgabe der Wechselkursbindung des Baht an den US-Dollar. Viele Finanzexperte bewerteten diese Maßnahme für falsch, denn hier wurden die wirtschaftlichen Maßnahmen angekurbelt und die sozialen Belange unterdrückt.
Die Aussichten?
Von der letzten Asienkrise hat sich Thailand relativ schnell erhöht. Damit diese Finanzblase in dem Ausmaß von 1996 auftritt, haben die Banken beschlossen, die Vergabe von Krediten zu erschweren. Auch sind die Banken heute besser aufgestellt als 1997. So schauen die Thais relativ gelassen in die Zukunft und das auf dem Land mit Sicherheit.